„Wir alle haben zwei Leben.
Das zweite beginnt, wenn wir realisieren, dass wir nur eines haben.“
(Tom Hiddleston)
Immer mehr Menschen verlieren sich selbst in ihrem Alltag, vielfältigen Aufgaben und den Sorgen.
Die Konsequenzen spüren sie meist erst (zu) spät durch Erschöpfung und Erkrankungen.
Ich weiß, wovon ich spreche, ich war einer von ihnen.
Aufgewachsen in einem mittelständischen Familienunternehmen in der Bau- und Speditionsbranche kenne ich es gar anders als stressig.
Da wurde auch nachts im Schlaf einfach lautstark weiter telefoniert und disponiert.
Gegen die Kopfschmerzen lag der Blister mit den Pillen in der Schublade, „Augen zu und durch“.
So wurde eben mit „Befindlichkeiten“ bei der Arbeit umgegangen.
Familie und Beruf wollten auch unter einen Hut gebracht werden – als Alleinerziehende noch mal eine besondere Belastung.
Ich habe lange gut funktioniert. Funktionieren. Das wirst Du vielleicht auch von Dir kennen.
Irgendwann ist mir aufgefallen, dass ich häufig, passend zum Wochenende, Kopfschmerzen hatte oder erkältet war.
Meine Muskeln waren verspannt, ich war erschöpft, schlaflos, unkonzentriert und schnell gereizt.
Irgendwann hatte ich meinen ersten „Zusammenbruch“.
Nach drei Wochen Pause ging es dann weiter.
Nur: An meiner Lebenssituation und dem Stress darin hatte sich nichts geändert.
Und wie viele den „Jojo-Effekt“ von Diäten und abnehmen kennen, spielte ich Stress-Jojo.
Heute weiß ich, dass bis zu 80 Prozent ALLER Krankheiten und Unpässlichkeiten von Körper und Geist auf chronischen Stress zurückzuführen sind.
Mit persönlichen und wirtschaftlichen Folgen wie Leistungsabfall, Krankheitsausfall, vermehrten Fehlerquellen, problematischer Kommunikation und dem Verlust von inneren Glücksgefühlen.
Und trotzdem machen wir immer weiter.
Mit Kaffee und Energiedrinks, im Glauben, dass das Ausschlafen am Wochenende alles wieder tutti macht, sich tröstend, dass es für den Tanzabend kräftemäßig wieder nicht reicht. „keine Lust“ heißt es dann.
Dann kam der Tag, an dem ich, auf dem Klo sitzend, ohnmächtig wurde, vorne über kippte und in einem Krampfanfall zuckend auf dem Badezimmerboden wieder aufgewacht bin.
Eiskalt.
Ich habe mich so erschrocken!
Mir war klar, dass ich einiges in meinem Leben verändern musste, wenn ich gesund, glücklich und mit dem Gefühl von „erfüllt sein“ leben wollte.
Aber eigentlich hatte ich keine Lust, dafür ewig viel Zeit zu investieren. Ich hatte schließlich genug anders zu tun! Stressjunkie halt…
Ich weiß heute, dass es zur Verbesserung keine „Schnellschusslösungen“ gibt. Es ist ein Prozess, den es zu durchlaufen gilt.
Das hat mich übrigens lange Zeit richtig frustriert.
Auf der Suche nach Möglichkeiten, bin ich immer tiefer in die Zusammenhänge von Psyche, Körper und Geist eingestiegen.
Dabei habe ich folgendes festgestellt:
Es geht um Selbsterkenntnis, Eigenverantwortung, Entscheidungen treffen, loslassen und … handeln. Und zwar anders als bisher!
Gesundheit ist mehr als das Fehlen von Krankheiten.
Und es liegt in meiner Hand, mich in den Prozess der Selbstheilung zu begeben.
Das ist Selbstheilung hin zum „zweiten Leben“.
Nicht so einfach:
Stress bringt uns davon ab, etwas im Leben zu verändern. Er ist ein Schutzmechanismus.
Stress ist aber auch die Ursache dafür, dass man etwas im Leben verändern sollte!
Ich brauchte also erst einmal ganz einfache, pragmatische, wirkungsvolle Lösungen, den Stress in meinem Körper abzubauen und mental zur Ruhe zu kommen, um weitere Schritte unternehmen zu können.
Vor allem brauchte ich Lösungen, die auch wirken, wenn gefühlt nix mehr ging!
Was mir geholfen hat (und was nicht), berichte ich dir in einem weiteren Beitrag
Hugs n´ smiles
Deine Stefanie
www.Stefanie-Siebe.de
Ganzheitliche Stressbewältigung