Erschöpfung

by Stefanie Siebe Stefanie Siebe Keine Kommentare

Ein paar Fakten über Stress

In diesem Beitrag erfährst Du, wie Stress entsteht und was er mit Deinem System macht.

Lass uns damit beginnen, zu verstehen, was Stress eigentlich ist.

Was ist Stress?

Stress ist eine Reaktion des Körpers auf eine Herausforderung oder eine Bedrohung. Diese Reaktion wird durch Hormone wie Adrenalin und Cortisol ausgelöst, die den Körper auf den sogenannten „Kampf, Flucht oder Erstarren“ Modus versetzen.
Das bedeutet, dass der Körper bereit ist, entweder zu kämpfen oder zu fliehen, um sich selbst zu schützen. Oder wir erstarren buchstäblich vor Angst und nichts geht mehr.
Wie ein Buzzer, der in uns gedrückt wird, ohne, dass wir vorher darüber nachdenken mussten reagieren wir.

Evolutionär gesehen eine super Idee, denn so wurde der eine oder andere Vorzeitmensch eben nicht von einem Säbelzahntiger gefressen oder von einer Schlange vergiftet, konnte seine Gene weitergeben und … zack… hier sitze ich und schreibe diesen Blogartikel! (Danke auch an meine Vorfahren )

Es ist also nicht per se schlecht, gestresst zu sein.
In der Tat kann Stress uns helfen, in Gefahrensituationen schnell zu reagieren. Wenn wir zum Beispiel einen brennenden Herd sehen, wird unser Körper sofort auf Stress reagieren, um uns zu signalisieren, dass wir schnell handeln müssen.
Oder als neulich so ein Vollidiot in einer Autoschlange trotz Gegenverkehr meint überholen zu müssen… und ich der Gegenverkehr war!

Aber was passiert, wenn wir gestresst sind, obwohl es keine akute ÜBERLEBENS-Gefahr gibt?

Die meisten von uns kennen das Gefühl von Stress im Alltag.

Wir hetzen von Termin zu Termin, stehen im Stau auf der Autobahn, aufgebrachte Kunden nerven, zu viele kranke Kollegen sorgen für das ständige Gefühl, dass wir zu viel zu tun haben und wir kommen einfach nicht zur Ruhe. Ach ja, und Freizeitstress gibt es ja auch noch! Und dann kann der Heimweg im dunklen auch schon zum Stressor werden.
Das Problem dabei ist, dass unser Körper darauf nicht ausgelegt ist, ständig auf Hochtouren zu arbeiten.

Aber warum fühlen wir uns gestresst, obwohl es keine akute Gefahr gibt?

Das liegt daran, dass unser Gehirn nicht zwischen einer tatsächlichen Bedrohung und einer vermeintlichen Bedrohung unterscheiden kann. Wenn wir uns zum Beispiel Sorgen um unsere Finanzen machen oder uns über unsere Arbeit Gedanken machen, wird unser Gehirn und somit Körper auf Stress reagieren, als ob wir uns in akuter Gefahr befänden.

Wir fühlen uns auch gestresst, weil wir oft das Gefühl haben, dass wir alles unter Kontrolle haben müssen. Wenn wir das Gefühl haben, dass uns die Kontrolle entgleitet, kann das zu Stress führen.
Ein weiterer Grund ist, dass wir uns oft mit anderen vergleichen und uns unter Druck setzen, um erfolgreich zu sein.

(Das betrifft gerne meine lieben Kolleginnen, die online unterwegs sind!
Kleiner Reminder: Bleib bei Dir! Das ist auch nicht alles Gold, was da bei Insta und FB glänzt!)

Und warum fühlt sich Stress so unangenehm an?

Das liegt daran, dass unser Körper darauf ausgelegt ist, in Stresssituationen schnell zu handeln. Das bedeutet:

  • unser Herz schlägt schneller,
    unsere Atmung wird schneller
  • unser Blutdruck steigt
  • unsere Muskeln spannen sich an
  • unser Immunsystem und die Verdauung werden ausgebremst – weil sie gerade nicht benötigt werden.

Alle Systeme laufen auf Hochtouren, der Hormon-Cocktail in uns tut, was er tun soll.

Das Problem?
Die stressauslösenden Hormone werden in unserem Alltag selten vernünftig abgebaut.
Wir kämpfen oder flüchten nicht (=körperliche Aktivität), sondern bleiben weiter im Stau stecken – im Auto sitzend. Kleben weiter auf dem Bürostuhl – den nächsten Kunden am Ohr.

Die Muskeln verspannen sich weiter, der Blutdruck bleibt hoch, Viren können ungebremst in uns eindringen, die Verdauung meldet sich auch – oder auch eben nicht.
Er wird also zur Gefahr für uns, wenn er chronisch wird, statt abgebaut zu werden.
Und noch schlimmer: Er baut sich immer weiter auf.

Stresssymptome, sowohl körperlich als auch emotional, klingen nicht sofort ab, es braucht Zeit, bis der Mensch wieder sein normales Gleichgewicht gefunden hat. Nach hohen Stressphasen kann das sogar mehrere Wochen dauern, weil ja immer wieder neue, stressauslösende Situationen hinzukommen.
Sind die Erholungsphasen nicht mehr ausreichend, geraten sogar normale Alltagsbelastungen zum Stressfaktor.
What? Wer bitte hat heute mehrere Wochen hintereinander ohne, dass er gestresst ist?

Das hat Folgen!

Und jetzt wird es durchaus kritisch, von einigen Folgen hast Du sicher schon gehört:

  • Verspannungen, Rücken- und Kopfschmerzen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen und das erhöhte Risiko eines Herzinfarktes oder eines Schlaganfalls
  • Diabetes Typ2, weil das Stresshormon Cortisol den Zuckertransort in den Körper hemmt
  • Erhöhte Leberwerte, auch durch das Cortisol. Eine Fettleber droht!
  • Hautausschläge, Schuppenflechte, Neurodermitis – die Haut ist ja auch Spiegelbild der Seele.
  • Magen-Darm-Erkrankungen wie Sodbrennen, Durchfall, Verstopfung, Entzündungen
  • Psychische Beeinträchtigungen wie Burnout, Depression, Schlafstörungen, Angststörungen

Letztlich ist es so: ca. 45.000 Erkrankungen entstehen durch eine gestörte Mikrozirkulation des Blutes.
Und Stress stört die Durchblutung. Isso.

Um also noch einmal auf die Eingangsfrage zurück zu kommen:
Ja, Stress mach Sinn. Und ja, er kann gefährlich werden.

Stress ist sehr individuell

Und es macht Sinn, sich dem Thema Stressbewältigung ganzheitlich zu nähern, denn es ist sehr individuell.
Eine Situation, die Frau Schulte völlig kalt lässt, lässt Frau Müller völlig verzweifeln.

Erste „Notfallmaßnahmen“ können schon mal gut helfen, den akuten Stress zu bewältigen.
Bei länger andauerndem Stress braucht es etwas mehr.
Vor allem müssen wir lernen, wieder ein Gefühl für uns selbst zu bekommen. Denn in unserer modernen Welt haben wir gelernt gut zu funktionieren. Damit das gelingt, müssen wir Gefühle oder körperliche Warnsignale verdrängen.
Auf Dauer geht das nicht gut und es macht Sinn, einmal genauer hinzuschauen.
Folgende Fragen können schon einmal etwas Licht ins Dunkle bringen:

  • Was ist es, was mich stresst?
  • Trage ich möglicherweise selbst zu meinem Stresspegel bei?
  • Was denke ich über diese Situation?
  • Sind andere auch von der gleichen Situation gestresst?
  • Wie kann ich die Situation positiv beeinflussen?
  • Welche Möglichkeiten habe ich, anders mit der Situation umzugehen?
  • Wie fühlt sich der Stress eigentlich in meinem Körper an?
  • Was tu ich schon aktiv für die Stressbewältigung?
  • Was hindert mich daran, aktiv Stressbewältigung zu betreiben?

Ganzheitliche Stressbewältigung ist also auch immer eine Reise zu sich selbst.

Ich hoffe, ich konnte Dich mit diesem Beitrag motivieren, bei Dir selbst einmal etwas tiefer zu schauen.

Hugs n´ smiles
Deine Stefanie

www.Stefanie-Siebe.de
Ganzheitliche Stressbewältigung

by Stefanie Siebe Stefanie Siebe Keine Kommentare

Stress? Nehme ich persönlich.

In diesem Beitrag lernst Du mich ein wenig kennen – und auch, warum ich anders an das Thema Stress herangehe als andere Coaches.

Hey, schön, dass Du hier bist!

Wie Du weiter unten lesen kannst, hat das Thema Stress unglaublichen Einfluss auf mein Leben gehabt.
Deshalb nehme ich Stress sehr persönlich und bin ich diesbezüglich leidenschaftlicher … „Stress-Defi“?

Ich bin nämlich überzeugt davon, dass Dir nur die Informationen über Stress, seine Folgen und all die wundervollen Stressbewältigungstipps nichts bringen, wenn DU Dich nicht erkennst in diesen Informationen. Und dann wirst Du davon auch nichts umsetzen.

Du wirst nichts umsetzen!

Du wirst das Thema Stress gar nicht ernst nehmen und weiter abends Dein Weinchen trinken, Netflix chillen, Pizza snacken. Das Wärmekissen im Rücken, die Kopfschmerztabletten auf dem Nachtschränken liegend.
Du wirst nicht erkennen, dass Deine Schlafstörungen oder Deine verklemmten Wirbel, Deine vierte Erkältung hintereinander oder Deine Vergesslichkeit was mit Stress zu tun haben.
Du wirst Deine tiefe, tiefe Erschöpfung nicht ernst nehmen, stattdessen einfach noch einen Kaffee oder den „mit den Flügeln“ hinterher kippen, den A… zusammenkneifen und – weitermachen.
„Geht ja nicht anders.“  „Nur die harten kommen in den Garten.“  „Einer muss es ja machen.“

Ist das so?

Bei den meisten ist das so. Davon bin ich überzeugt.
Nicht nur, dass ich in unzähligen Coachings und Seminaren die bewegenden Geschichten meiner TeilnehmerInnen zu diesem Thema mitbekommen habe.

Ich habe auch meinen Vater über viele Jahre mit all seinen Erkrankungen begleitet, der, als mittelständischer Unternehmer, ganz klassisch mit Bluthochdrucktabletten (und den üblichen Nebenwirkungen) seinen Einstieg in eine wirklich üble Stress-Krankheitskaskade gefunden hat.
Viele Jahre später habe ich ihn, nach einem multiplen Organversagen, beim Sterben begleitet.
Zurück aus dem Krankenhaus habe im Pflegeheim die 15 (!) verschiedenen Medikamente (Achtung: Wechselwirkungen können bei dieser Menge wirklich nicht mehr überblickt werden), das Insulin, die Verbandmittel für die offenen Beine durch Wasserblasen…. zusammengepackt, damit das Zimmer im Heim für den nächsten Bewohner fertig gemacht werden konnte. Alt ist er nicht geworden, mein Vater.

Es ist nie nur „die eine Sache“

Heute weiß ich: Chronischer Stress war die Ursache, der Funken, der all das in Gang gesetzt hat. Die finanzielle Verantwortung, das Führen der Mitarbeiter, die angespannte Situation in der Baubranche, herausfordernde Kunden, die Mitbewerber aus dem Ausland…
Eine große Rolle haben auch das fehlende Wissen um die Zusammenhänge von Stress und Krankheit, das zu große Vertrauen in Ärzte und die Pharmazie sowie später die mangelnde Bereitschaft meines Vaters, selbst aktiv etwas dagegen zu unternehmen, gespielt.

„Ach, Tochter, ich lebe jetzt einfach und dann kommt der Bus, überfährt mich, und ich bin weg.“
„Ach, Vater, hättest du gewusst, dass der Bus dich in einer Dauerschleife überrollen wird – hättest du anders gehandelt?“

Du siehst also, ich bin wirklich emotional mit diesem Thema verbunden.
Denn der Stress hat ja nicht bei meinem Vater halt gemacht.
Er ist in die Familie eingedrungen, hatte Einfluss auf die Kommunikation, auf das Miteinander und so wurde ich in ein extrem gestresstes Familiensystem hineingeboren – und war schon als Kind mit emotionalen und körperlichen Stresssymptomen konfrontiert.

Ich über nehme die Verantwortung 

Ich habe Jahre gebraucht, um diese Mechanismen zu durchschauen und meine eigene Krankheitsgeschichte diesbezüglich zu erkennen und zu heilen.
Chronische Erschöpfung, Rückenbeschwerden schon mit 14, Migräne, PMS, Fibromyalgie artige Beschwerden, Sehschwäche, Depressive Episoden, …

Um nicht der Geschichte meines Vaters (und vielen anderen Mitgliedern meiner Familie) folgen zu müssen habe ich unzählige Aus- und Weiterbildungen gemacht.
Ich wollte diese Form von „Energie“ unterbrechen – und es ist mir gelungen.
Und dabei habe ich mit den „klassischen“ Maßnahmen der Medizin und Psychologie angefangen, mit Ernährung und Bewegung, Entspannung und Verhaltensänderung und konnte letztlich meinen gesundheitlichen Durchbruch erzielen, indem ich diese mit Energetik und einer Prise wohltuender Spiritualität kombiniert habe. Ok, manchmal war es deutlich mehr als nur eine Prise.
Stressmanagement, Stressbewältigung und energetische Stressauflösung gehören für mich seither zusammen – Wie der Schlüssel zum Schloss.

Die Welt braucht einen anderen Umgang mit Stress!

Und jetzt sehe ich die Menschen da draußen nach den Ereignissen und Maßnahmen in den Jahren 2020-2022.
Erlebe Kinder, an denen die Maßnahme Spuren hinterlassen haben und die heute noch nicht zurück in die kindliche Leichtigkeit gefunden haben.
Sehe Eltern, denen selbst die Kraft fehlt und die nicht mehr wissen sollen, wie sie ihren Kindern Halt und Sicherheit geben können.
Beobachte Menschen, die, u.a. durch die Medien, fest in einem Zustand der Sorgen und Ängste gefangen gehalten werden und hochgradig chronisch gestresst sind.
Sehe Firmeninhaber und Führungskräfte, in denen ich meinen Vater wiedererkenne. Voller Sorge um ihr Unternehmen und ihrer Verantwortung.
Sehe die Angestellten und ihre Bemühungen, leistungsfähig zu bleiben. Immer häufiger auf Kosten ihrer Gesundheit und Lebensqualität.

Es geht auch anders!

Mein Herz schlägt schneller und ich denke: So muss das nicht sein! Das geht doch anders viel besser!
Und für mich fängt die Stressbewältigung damit an, dass ich mich mental überhaupt erst einmal öffne, dass es da etwas gibt, das großen Einfluss auf mein Leben haben kann.
Ich will was tun! Wenn nur ein einziger Mensch durch meine Impulse sein Leben verbessern kann – und das in sein Umfeld, seine Familie, den Freundeskreis, ins Unternehmen weiterträgt… das wird die Welt ein Stückchen besser, als sie jetzt ist.

Und deshalb gibt es diesen Blog, Coachings, Seminare und Vorträge zum Thema ganzheitliche Stressbewältigung – mit einer Prise wohltuender Spiritualität!

Von mir für Dich – von Herzen.

Hugs n´ smiles
Deine Stefanie

PS:
Für alle die, für die das Thema GENDERN wichtig ist: Ich gendere in meinen Beiträgen nicht. Das dient der besseren Lesbarkeit und ich habe mich entschieden, mich diesbezüglich nicht zu stressen.

PPS:
Das „DU“ in meinen Beiträgen ist respektvoll gemeint und gewählt, weil ich in vielen Beiträgen auf Themen eingehe, die emotional und auf Seelenebene sind. Das „SIE“ erzeugt eine naturgegebene Distanz. In einem persönlichen Kontakt können wir gerne (erstmal) wieder zum „SIE“ wechseln.

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Ganzheitliche Stressbewältigung

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