Selbstliebe ist: Auch mal Pläne über den Haufen werfen!

Stefanie in Berlin Teil 2

by Stefanie Siebe

Erwartungen an eine Städtereise oder
Selbstliebe ist: Pläne über den Haufen werfen

Ich komme kurz vor dem großen Wolkenbruch in der alten Siedlung des französischen Militärs an, direkt am stillgelegten Tegeler Flughafen. Hier, wo die Straßen wundervolle Namen wie „Rue Joseph de Brix“ oder „Rue Nungesser et Coli“ tragen, ist es grün und ruhig. Man hört Vögel und das Rauschen der Blätter. Es ist still im Haus, alle anderen sind ausgeflogen. Erstmal aus den Klamotten raus, Tee kochen und mich hinlegen. Meditieren.

Was war das heute? Gedanken sausen durch meinen Kopf, ich finde keine Ruhe, obwohl ich müde bin. Ich fühle mich gestresst, eng in meinem Brustkorb. „Du bist voll von den Energien der Menschen und Orte von heute“, geht mir durch den Kopf. Ich hatte zwar meine Aura verstärkt, als ich in der U-Bahn neben dem verwirrten Obdachlosen saß, aber da habe ich mit der „Rose der Erlaubnis“ gearbeitet. Eine Technik, bei der mir meine Energie nicht genommen werden kann, sondern kopiert. Die Menschen, die mit mir in Kontakt kommen, können sich das kopieren, was sie gerade brauchen, ohne dass es mir schadet. Sehr zu empfehlen, diese Technik, da sie sehr wirksam ist.

Was ich aber nicht gemacht habe, ist eine Technik anzuwenden, die Christiane Mäder so schön als Maschendrahtzaun-Methode beschrieben hat. Man lässt die Energien durch sich hindurchfließen, nimmt sie aber trotzdem wahr. Ich habe es schlicht vergessen! Ich bin wirklich voll von Fremdenergien, stelle ich kurze Zeit später fest, als ich auf meinem BEMER liege, um meinen Körper zu regenerieren und zu meditieren. Eine Energiekörperreinigung ist angesagt und ich entscheide mich für eine Art, bei der sich Dinge zeigen dürfen.

Mein innerer Raum ist kaum zu betreten, weil sich die Tür nicht öffnen lässt. Irgendetwas liegt dahinter, sodass ich viel Kraft aufwenden muss, um hereinzukommen. Krass, was sich da alles zeigt! Ich sehe Menschen, Ereignisse und Orte, fühle fremde Emotionen, Gesprächsfetzen ziehen an mir vorüber. Mein innerer Raum ist unordentlich, fühlt sich schmutzig an, und so beginne ich zügig, alles auszuleiten. Ahhhh… wie befreiend! Ich schmeiße auch alle Sachen mit in die Entsorgung, die ich eigentlich dort gerne sehe, alles muss jetzt raus. Mir ist nach Reinheit, Klarheit und frischer Brise (und nein, ich meine damit nicht diese elenden Klo-Duftsteine! 😄).

Ich merke, wie meine Atmung wieder leichter wird, tiefer möglich ist. Innerlich werde ich ganz ruhig und klar.

Hmmm… Was habe ich erwartet, als ich mich für eine Woche mit und bei Andrea in Berlin verabredet habe? Was habe ich von MIR erwartet? Komische Frage? Naja, ich komme nicht so viel raus und Berlin ist ja eine megagroße Stadt, in der man viel machen kann. Von allen Seiten hatte ich ja auch Tipps bekommen und immer wieder gehört: „Ach wie toll, BERLIN!! Was für eine tolle Stadt, da solltest du…“ Und jetzt liege ich hier auf der Matte, nach nur einem Tag Berlin, und fühle: Das bin nicht ich.

„Was braucht der Mensch, um sich beseelt, glücklich und kraftvoll zu fühlen und auch zu sein?“ hatte ich mich in der Innenstadt gefragt. Eigentlich hätte ich mich fragen sollen: Was brauche ICH? Und als innere Antwort spüre ich samtweiches Wasser um mich herum, Sonne auf meinem Körper, Sand unter meinen Füßen… Und plötzlich fühle ich ganz viel Liebe für mich selbst. Und die Bereitschaft, NICHT meinen eigenen Erwartungen an eine Städtereise erfüllen zu müssen, sondern ganz meinen Bedürfnissen nachzugehen, einfach mal alles über den Haufen zu schmeißen!

Und so finde ich mich am nächsten Tag am Flughafensee wieder. 20 Minuten Fußweg über Kopfsteinpflaster, eine Brücke, durch den Wald auf sandigen Wegen, bei denen ich bereits barfuß laufe. Wenn ich barfuß laufe, ist das wie eine natürliche Fußmassage. Unsere Fußsohlen haben unzählige Nervenenden. Der unebene Boden stimuliert diese Nerven und regt Reflexzonen an, die mit verschiedenen Organen verbunden sind. Es ist, als ob ich meinem gesamten Körper ein kleines Wellness-Programm gönne. Die Ruhe des Waldes und der direkte Kontakt mit der Erde wirken beruhigend auf mein Nervensystem. Ich atme tief ein, die frische Luft füllt meine Lungen, und der Stress fällt von mir ab. Wusstest du, dass die Natur wie ein natürlicher Stressabbau wirkt? Sie senkt Cortisol und lässt uns entspannter und glücklicher fühlen.

Der direkte Kontakt mit der Erde hat eine entzündungshemmende Wirkung, denn der Boden gibt Elektronen an uns ab, die freie Radikale in unserem Körper neutralisieren. Diese freien Radikale sind schädlich und verursachen Entzündungen, aber die Elektronen aus der Erde helfen, sie zu neutralisieren. Das reduziert den oxidativen Stress und unterstützt die Zellgesundheit. Außerdem fördert es die elektrische Stabilität unserer Zellen, was den Energiefluss im Körper verbessert. Und so fühlt es sich auch an – ich komme wieder in meinen Flow.

Da ist auch schon mein Strandabschnitt. Es ist nicht viel los. Ich breite mein Handtuch aus und gehe direkt ins Wasser. OMG! Das ist so weich! So erfrischend! 30 Meter tief ist der See und ich kann tatsächlich auch nur die ersten Meter stehen, bevor der Boden abfällt. Ich tauche tief ein, kraule einige Meter, genieße die Anstrengung meiner Muskeln und lasse mich dann auf dem Rücken treiben. Die Sonne wärmt mich von oben und ich werde ganz weich, tiefe Zufriedenheit durchflutet mich. Scheiß doch auf Sightseeing, auf „das muss man gesehen haben!“ oder die Spreefahrt auf einem vollgestopften Touridampfer!

DAS ist Urlaub für mich. Mich hier auf dem Wasser treiben zu lassen. Die Natur um mich herum zu spüren. Gleich auf dem Sand zu liegen und in meinem Buch zu lesen, vielleicht ein nettes Gespräch zu führen. Wenn schon Spreefahrt, dann eine Kanufahrt über diese kleinen Wasserstraßen, wie ich das mal in einem Bericht gesehen habe. Das wäre meine Art von Kultur, die mir guttut. Das ist gelebte Selbstliebe.

Dass ich am nächsten Abend eine andere Art von Kultur in Berlin-Wedding kennenlernen würde, hatte ich da noch nicht auf dem Schirm. Aber die tat auch so was von gut!! (weiter geht es in Teil 3.)

Wie hättest du für dich entschieden? Bist du der Typ „Pläne durchziehen“ oder mehr wie ich – und du wirfst auch schon mal alles über den Haufen?

Hugs n’ smiles,
deine Stefanie 😊

PS: Wenn du mehr über meine Art der Energiearbeit, vor allem in Bezug auf Stress, kennenlernen möchtest, trage dich unverbindlich auf die Warteliste zum Zoom-Meeting ein. Ich plane nämlich einen, um dir mal einen Überblick und tolle Tools für und über ganzheitliche Stressbewältigung zur Selbstheilung zu geben. Auch sehr zu empfehlen für Menschen, die an „mentalem Overload“leiden oder hochsensibel alle Energien um sich herum aufnehmen, denn auch das stresst ungemein.
PPS: Zum Thema Selbstliebe habe ich gerade mein neuestes YouTube-Video veröffentlicht. Hier lade ich dich in eine Meditation zur Stärkung der Selbstliebe ein.

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