Wie entsteht Stress im Körper?

Der Säbelzahntiger im Büro

by Stefanie Siebe

Wie entsteht Stress im Körper?

Die Stressbewältigung fällt meines Erachtens leichter, wenn man versteht, was da im Körper eigentlich abläuft.
So können wir leichter Entscheidungen treffen, wenn wir unsere Stress verursachenden, selbst schädigenden Gewohnheiten verändern wollen.
Oder müssen, weil das Leben uns zwingt, durch z.B. Erkrankungen an Körper und / oder Geist.

Stress entsteht hauptsächlich durch eine komplexe Wechselwirkung zwischen dem Gehirn und verschiedenen Körpersystemen. Die zentrale Schaltstelle für die Stressreaktion ist das Gehirn, insbesondere die Amygdala und der Hypothalamus. Hier werden Informationen über potenzielle Stressoren verarbeitet und die Freisetzung von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol ausgelöst.

Die Stressreaktion beeinflusst dann verschiedene Körpersysteme:

Nervensystem: Der Sympathikus, ein Teil des autonomen Nervensystems, wird aktiviert und führt zu erhöhtem Herzschlag, erweiterter Pupille, gesteigerter Atmung und vermehrter Energiebereitstellung im Körper.

Hormonsystem: Die Nebennierenrinde schüttet Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol aus. Adrenalin erhöht die Herzfrequenz und bereitet den Körper auf schnelle Reaktionen vor, während Cortisol die Energiebereitstellung unterstützt und die Immunreaktion hemmt.

Herz-Kreislauf-System: Der erhöhte Herzschlag und der Blutdruckanstieg dienen dazu, dem Körper mehr Energie zuzuführen und die Muskeln für eine mögliche Reaktion vorzubereiten. 

Atmungssystem: Die Atemwege erweitern sich, um mehr Sauerstoff aufzunehmen und die Muskulatur optimal zu versorgen.

Verdauungssystem: Bei akutem Stress kann die Verdauung beeinträchtigt werden, da weniger Energie auf die Verdauungsvorgänge fokussiert wird. Bei chronischem Stress bleibt es bei der mangelnden Energie im Verdauungstrakt. 

Immunsystem: War nicht wichtig, als wir vor dem Säbelzahntiger weggelaufen sind. Chronischer Stress kann allerdings das Immunsystem beeinträchtigen, was zu erhöhter Anfälligkeit für Infektionen und Entzündungen führen kann.

Gedächtnis und kognitive Funktionen: Stress kann die Aufmerksamkeit erhöhen und das Gedächtnis kurzzeitig verbessern, kann aber bei längerem Stress zu Gedächtnisproblemen und Konzentrationsschwierigkeiten führen.

Es ist wichtig anzumerken, dass der Körper in einer stressigen Situation auf eine Weise reagiert, die in der Vergangenheit evolutionär von Vorteil war, um auf Bedrohungen zu reagieren. Wie zum Beispiel von einem Säbelzahntier aufgefressen zu werden.

In der modernen Welt kann jedoch anhaltender Stress ohne physische Bedrohung zu gesundheitlichen Problemen führen.
Und wer beginnt, sich mit seinem Stress auseinander zu setzen, wird vermutlich schon an einigen Stellschrauben drehen dürfen.
Da wären z.B. Bluthochdruck, Infektanfälligkeit, Verstopfung oder Durchfall, Magenschmerzen, Verspannungen, Erschöpfung, Vergesslichkeit…

Kennst du? Willst du? Nein?
Dann bleib dran, geh Schritt für Schritt weiter in deine Selbstheilung.
Ich begleite dich ein Stück…

Hugs n´ smiles,
deine Steffi

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